Zu den weiteren Inhaltsstoffen:
- L- Carnitin: wird vom Körper ausreichend selbst gebildet. Eine längere Einnahme senkt die körpereigene Produktion. Nebenwirkungen sind möglich. Hohe Dosen führen zu Durchfall, über längere Zeit kann L-Carnitin Arterien und Herz schädigen, auch ist Körpergeruch nach Fisch möglich. Mehr zu L-Carnitin.
- ß-Carotin: Nach weiterhin aktueller Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung aus 2018 ist die Versorgungslage mit zugesetztem Beta-Carotin aufgrund der Vielzahl angereicherter Lebensmittel derzeit so hoch, dass ein Zusatz von Betacarotin in Nahrungsergänzungsmitteln nicht mehr befürwortet werden kann. Damit kommen Nahrungsergänzungsmittel mit zugesetztem isolierten Betacarotin (egal ob natürlich oder synthetisch) für Sie nur dann in Frage, wenn Sie keine sonstigen mit Betacarotin (Pro-Vitamin A) angereicherten oder gefärbten Lebensmittel (vor allem Getränke, Süßwaren, Eiscreme, Milchprodukte, Frühstückscerealien) essen bzw. trinken. ß-Carotin kann problemlos über viele Obst- und Gemüsesorten aufgenommen werden.
- Lutein: Besondere Vorsicht ist bei der Verwendung von Lutein-haltigen Kombiprodukten mit Beta-Carotin und anderen Vitaminen geboten. So kann es bei der Einnahme zu unerwünschten Wirkungen wie gelben Verfärbungen der Haut und Magen-Darm-Beschwerden (Schmerzen, Verstopfung, Blähungen) kommen. Zudem gibt es Hinweise, dass die Entstehung von Nierensteinen begünstigt und das Lungenkrebsrisiko, vor allem bei Rauchern, durch die Verwendung von Beta-Carotin / Lutein-Kombipräparaten erhöht wird. Es kann problemlos über die Nahrung zugeführt werden. Mehr zu Lutein.
- Lykopin: die Datenlage zur Wirkung und Toxizität ist wie bei vielen anderen sekundären Pflanzenstoffen noch sehr dünn. Der von der EFSA festgelegt Grenzwert für die vertretbare tägliche Gesamtaufnahme von Lykopin beträgt 0,5 mg pro Kilogramm Körpergewicht. Dieser Wert kann von bestimmten Bevölkerungsgruppen, die große Mengen Lebensmittel, die Lykopin enthalten, zu sich nehmen, möglicherweise überschritten werden. Eine gute natürliche Lycopinquelle sind vor allem (erhitzte) Tomaten. Mehr zu Lykopin.
- Q10 (Coenzym Q10): wird vom menschlichen Organismus in ausreichendem Maße selbst hergestellt. Darüber hinaus wird es aber auch mit der Nahrung aufgenommen, z. B. durch Fleisch, Hülsenfrüchte oder Nüsse. Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht halten wir es nicht für notwendig, Q10 zusätzlich über Nahrungsergänzungsmittel zuzuführen. Bei einer täglichen Aufnahmemenge von bis zu 30 mg sind laut BfR keine gesundheitlichen Nachteile zu befürchten. Die Dosierung in Orthomol Fertil plus liegt mit 15 mg also im unkritischen Bereich. Coenzym 10 ähnelt vom Aufbau her dem fettlöslichen Vitamin K und kann wie dieses die Blutgerinnung beeinflussen. Nehmen Sie also bereits Vitamin K ein, kann die Blutgerinnung verstärkt werden. Mehr zu Q10.